Da der Gewebekleber aus natürlichen Materialien hergestellt wird, findet auch eine natürliche Auflösung durch körpereigene Enzyme statt. Besonders bei Wundverschlüssen der inneren Organe hat sich diese Methode bewährt, da eine nachträgliche Entfernung des Verschlussmaterials, beispielsweise Wundnähte, vermieden wird. Das gebildete Fibrinnetz hält die Wundränder so lange zusammen, bis die natürliche Heilung abgeschlossen ist, die Bestandteile werden im Verlauf der Wundheilung vollständig zersetzt und anschließend resorbiert. Zudem wird das umliegende Gewebe durch die punktuelle Klebemethode geschont, es entstehen keine zusätzlichen Einstichkanäle durch Nähte oder Klammern. Neben dem kosmetischen Aspekt durch die verringerte Narbenbildung senkt dies auch die Infektionsgefahr, da durch jede weitere Wunde ein Zugang zum Gewebe geschaffen wird. Aus kosmetischen Gründen werden daher Gesichtsverletzungen oder Verletzungen in sichtbaren Bereichen oftmals mit dem Fibrinkleber versorgt.
Der Gewebekleber eignet sich auch für empfindliche Haut, zur Applikation ist keine Betäubung notwendig und die Behandlung ist schmerzarm und gut verträglich. Aus diesem Grund ist der Gewebekleber auch bei Kindern eine besonders beliebte Wundverschlussmethode verschiedener Wundarten.